Archiv des Autors: Simone
Brooks Racer ST5
Warum ich hier über meine Laufschuhe schreibe?
Nein, ich möchte nicht mit der Vielzahl meiner Schuhe angeben. Ok, vielleicht ein bißchen. Wie jeder Läufer habe ich natürlich schon ein besonderes Verhältnis zu meinen Laufschuhen. Aber mir geht es eher um die Debatte „weniger ist mehr“. Dabei meine ich klobige Schuhe mit viel Dämpfung, Stütze und allem Trara. Gerade kommt der Streit auf, ob man diese Systeme, die einem jahrelang von der Laufschuuindustire als das Nonplusultra verkauft wurde, überhaupt braucht. Sie wurden entwickelt um einen Läufer vor Überlastungsschäden zu schützen. Doch nun scheint es so, als würden solche Schuhe eher gegenteiliges zu bewirken. Schuhe mit hoher Ferse, viel Dämpfung und Stütze beeinflussen den normalen Fußaufsatz und Laufstil enorm. Der Körper wird in etwas hinein geschoben, was gegen sein natürliches Bewegungsmuster funktioniert. Verletzungen vorprogrammiert, so meine Meinung aus eigener Erfahrung. Früher habe ich den Laufschuhverkäufern blindlings getraut und bin mit Schuhen mit Pronationsstütze und super Dämpfung gelaufen….Das Ganze war nicht sehr erfolgreich, dafür die Achillessehne kaputt. Als ich nicht laufen konnte, wengen eben dieser kaputten Sehe, begann ich mich mit Laufstil, Schuhen etc zu beschäftigen, ich wollte ja schnell wieder laufen können. Da habe ich mir die Laufbibel von Matthias Marquardt gekauft. Und ich muss sagen, für mich ist es wirklich die Bibel. Seit dem ist mir ein Licht aufgegangen. Er hat das Thema sehr gut beschreiben und erklärt, das „weniger mehr sein kann“ (Natural running). Dieses Ziel verfolge ich nun und fahre damit viel besser. Natürlich braucht ein Umstieg von sehr gedämpften und gestützten Schuhen auf Lightweighttrainier, Wettkampfschuhe, oder gar Minimalschuhe Zeit und Technikschulung, aber ich halte das für gut investierte Zeit. Schaut man sich in der Läuferelite um, sieht man, dass man auch einen Marathon in ganz leichten Schuhen oder gar barfuß finishen kann. Das Problem ist eher, das wir mit dr Zeit zu bequem geworden sind. Wir sitzen nur noch vor dem Computer. Wir haben vergessen, dass wir mal als Läufer geboren wurden. Ok, ich gebe zu, es ist ein paar Jahre her. Aber da hatten wir keinen Computer, keine Straßen und nciht mehr als ein Lendenschurz an. Da hat das mit dem barfußlaufen aber noch geklappt. Da hin will ich zurück, da war noch alles in Ordnung, …also nur zurück zum natürlichen Laufen, meinen Computer und meine Jeans will ich natürlich behalten, nur diese aufgeplusterten Schuhe los werden.
Deshalb möchte ich euch hier meine Laufschuhe vorstellen und berichten wie zufrieden ich bin, oder falls nicht, wie unzufrieden ich bin. Vielelicht ilft das dem ein oder anderen bei der eigenen Wahl.
Nachtlauf: Ein wahnsinns Spaß mit Folgen
Endlich mal wieder Nachtlauf laufen dachte ich mir, nachdem die 2 letzten Male verletzungsbedingt ausgefallen sind. Das Ziel war hoch: neue Bestzeit aufstellen, die Alte kam aus meinem bisher besten Jahr und vor Timo im Ziel sein.
Beides hat geklappt. Bis 1,5 km vor Schluss konnte ich das Feld sogar überraschenderweise anführen. Das war wohl auch der Grund für meine gute Zeit *g*. War ich doch plötzlich vorne am Führungsfahrrad und wollte dort natürlich auch möglichst lange verweilen. Deshalb lief ich schon recht früh „auf Anschlag“ und dachte eigentlich nicht viel nach (ganz untypisch für mich), sondern lief einfach. So kam es, dass mir gegen Ende die Puste ausging. Egal, es war ein super Lauf für mich mit Bestzeit und enorm viel gute Laune. Und mit noch etwas Glück hätte es vielleicht ja auch geklappt mit dem gewinnen. Den Mutigen gehört die Welt. So knapp, wie mir der Sieg durch die Lappen ging, so knapp konnte ich mich vor Timo ins Ziel rennen, denn er ist auch das Rennen seines Lebens gelaufen. Motiviert von Harald, der plöztlich an ihm vorbei zog, konnte er seine Bestzeit um 4 MInuten steigern! Wahnsinn, ich bin stolz auf mein Schäfchen! Jetzt muss ich mich echt in acht nehmen, sonst werde ich demnächst überspurtet.
So schön, wie alles bis hier hin war… Seit dem Nachtlauf bin ich nicht mehr gelaufen. Kaum war cih im Ziel und der Adrenalinspiegel abgefallen, konnte ich kaum noch gehen. Mein Fuß schmerzte ziemlich, keine AHnung warum, ich war nicht umgenickt oder sonst irgendwas. Seit dem habe ich viel versucht, doch leider weiß ich immer noch nicht, was das nun ist und woher es kommt, außer das es nur sehr langsam besser wird.
Zur Zeit kann ich nur Radfahren und Krafttraining machen. Ich hoffe auf bessere Zeiten, war meine Form doch gerade sehr vielversprechend…endlich mal wieder.
Aber ich komm zurück!
…und wieder fehlte etwas Kraft auf den letzten Metern
Wienburg Sportfest am 12. Juni 2011.
Was hat man am Pfingstsonntag anderes vor als zu laufen? Nichts, deshalb führen wir nach Münster damit ich dort über die 3000 m starten konnte. Das Wetter war wieder spitze, fast schon zu warm. Der Lauf war stark besetzt, wodurch zwei Läufe durchgeführt wurden. Die konnte man den Startern allerdings erst zur Startzeit mitteilen, sodass die Hälfte der Läufer, dadrunter auch ich, nochmal warten durften. Aufwärmen für die Katz….
Naja, nach einer Weile in der prallen Sonne geparkt, durften dann auch die restlichen Läufer auf die Strecke gehen, falls diese noch keinen Sonnenstich hatten ;-).
Der Lauf war für mich ganz gut, ich konnte das Frauenfeld von Beginn an anführen und habe auch meine vorgenommene Zeit halten können…zumindest die ersten 2000 m. Dann fehlte wieder mal das Durchhaltevermögen um vorne ganz allein Tempo zu machen. Aber am Ende war ich trotzdem sehr zufrieden, sollte es ja auhc nur ein Formtest für die 5000 m LM in Papenburg am nächsten Wochenende werden. Ich konnte ja noch nicht wissen, das ich dann krank sein würde….
Sie kam um zu siegen!
Hagener Volkslauf am 21. Mai 2011.
Ich dachte schon, wir würden den Veranstaltungsort nie finden… Aber wir hatten Glück. Es war ziemlich heiß und zum Glück etwas windig. Ich hatte mir schon was ausgerechnet, fühlte mich gut und wollte heute was erreichen. Das hatten sich wohl auch noch einige andere vorgenommen, war es an der Startlinie doch recht voll. Als es los ging, merkte ich schnell, dass die Angabe in der Ausschreibung „flacher Rundkurs“ nicht ganz ernst gemeint war, zumal Hagen auhc mitten im Teutoburger Wald liegt. Mir war das egal. Ich hatte Spaß und genügend Adrenalin um auch die höheren Passagen zu meistern. Ich lag schon ziemlich früh in Führung, was mit genug Motivation war um Vollgas zu geben, schließlich wollte ich mich nicht mehr einholen lassen. Auf dem letzten Kilometer fehlte dann aber doch ein wenig die Kraft ;-). ZUm Glück wurde ich im Ziel von Timo empfangen. Ach ja, beinahe vergessen: ich kam als Erste mit einer Zeit von 20;45,2 Min. ins Ziel. Was für mich eine neue PB bedeuten würde, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob die Strecke offiziell vermessen ist.
Einziges Manko an der Veranstaltung, wir mussten bis zum letzten Laüfer auf der Halbmarathostrecke warten, welcher nach uns gestartet wurde, bis die Siegerehrung durchgeführt wurde….also 2,5 Stunden….da kann der Kuchen noch so lecker schmecken…
Bahneröffnung Braunschweig: Augen zu und durch!
…ich hasse 800m!!!
Aber am 18. April wollte ich Ralf mal einen Gefallen tun und auf dieser Strecke starten. Schadet einem Langstreckler ja auch nicht, wenn er schneller werden möchte! Nur scheint mir diese Distanz gar nicht im Blut zu liegen. Entweder ich gehe viel zu schnell an und bin nach einer Runde schon total kaputt, oder aber ich verschlafe die erste Runde und kann die Zeit mit einer schnellen Schlussrunde dann auch nicht mehr retten. So kam ich nach einer viel zu langsamen ersten Runde nach 2:48 Min. auf dem 2. Platz meiner Altersklasse ins Ziel. Siegerin wurde Ann aus meiner Trainingsgruppe mit einer deutlich besseren Zeit: 2:26 Min.! Daumen hoch! Im Gegensatz zu mir, scheinen ihr diese „kurzen“ Strecken zu liegen 😉
Campuslauf TU BS: Ja, sie läuft wieder!
Am 10. April war es soweit, ich wollte endlich wieder mal einen Wettkampf bestreiten, nachdem mir mein Kopf die letzten Male oft ein Strich durch die Rechnung gemacht hat. Waren meine eigenen Erwartungen, der Druck und die Angst des Versagens doch zu groß um unbelastet an den Start zu gehen.
Das Ziel hieß an diesem Tag: einfach nur Laufen, das schöne Wetter genießen, ins Ziel kommen und Spaß haben. Und so war es dann auch. Herrlicher Sonnenschein, mein Versuch es mal ganz locker angehen zu lassen funktionierte, ich kam ins Ziel und hatte unterwegs ne Menge Spaß. Dabei ging ich recht verhalten an, wollte erstmal abwarten….dann lief es richtig gut und ich konnte auf den letzen Kilometern noch richitg Gas geben. So bin ich bei meinem Spaßlauf als Dritte ins Ziel gekommen mit einern Zeit von 21:27 Minuten und durfte mir einen großen Pokal und leckere Toffifee abholen. Wenn das mal kein gelungener Tag war.
Die Jungs aus mener Trainingsgruppe kamen auch alle auf den vorderen Plätzen ins Ziel. Fabi und Markus sogar zeitgleich auf Platz 1. Gelungener Wettkampf.