…wenn ich hier das ganze jahr 2013 keinen Artikel verfasst habe, dann kann das nur einen Grund haben. Es lief mal wieder gar nicht nach Plan. Ein Jahr zum abharken und draus lernen. Anfang des Jahres war ich noch richtig gut in Schuss, nur leidre viel zu motiviert. So kam es, wie es imemr kam…ich erhöhte das Training, weil ich riesen Spaß daran hatte in unserer Gruppe zu trainieren und es ja auch vorwärts ging. Das währte alles nicht lange, der Bezirkscross klappte noch gut, aber schon dort hatte ich wieder Schmerzen im Schienbein, die sich verschlimmern und lange fortsetzten sollten.
Ich versuchte noch die Form zu halten bis zur LM 10 km Straße. Die Form war richtig gut! Eine Bestzeit war quasi vorprogrammiert. Leider kam es dazu nicht. Bin ich noch hoch motiviert zum Wettkampf gefahren, musste ich beim Warmlaufen einsehen, dass die Schmerzen zu groß waren um damit die 10 km laufen zu können…hatte ich ihn doch die letzten Wochen im training imemr ausgehalten für meine Traumzeit an diesem Tag. Doch dann war mein Kopf nicht mehr bereit, sie auch nur 41 oder 42 weitere Minuten zu ertragen. Ich fuhr total frustriert wieder heim.
Die nächsten Tage hatte ich gar keine Lust auf Laufen. Ich hatte plötzlich Angst mein Ermüdungsbruch könnte zurück sein und ich müsste wieder Monate pausieren und schon wieder ganz vorne anfangen. Es begann wieder ein Ärzte und Physiomarathon, bis sicher war, dass der Knochen heile war, nur die Knochenhaut bis aufs extremste gereizt. Also ein paar Wochen Alternativtraining und viel Physio und dann ging es wieder los. Da war es aber schon mitte Mai und ich fing mit 3x die Woche 5 km laufen wieder ganz unten an. Erstaunlich eigentlich, wie schnell ich dann im Folgenden wieder in Form war und wenigstens reativ nah an meine Zeiten der Vergangenheit anknüpfen konnte. Naja, was soll ich sagen, es hat mir dann wieder zu viel Spaß gemacht und ich wollte wieder zu viel aus mir herausholen….so dass ich ab Ende Juni bereits wieder Knieschmerzen hatte, die ich zunächst ignorierte, die mich aber später wieder dazu brachten meine Saison vorzeitig zu beenden.
Zwischenzeitlich versuchte ich aber erst noch meine neu gewonnene Form zu halten und eine Bestzeit über 5000m auf die bahn zu legen in Osterode im Spätsommer. Was soll ich sagen, es hatte sich nach dem training eine Bombenzeit angekündigt… Das Wetter war erstklassig dafür! Das Rennen startete sehr gut für mich! Es ging mir gut, die Beine wollten und konnten rennen. Es war sogar eine Zeit knapp unter 20 Minuten möglich. Boah, wär das toll, dachte ich!!! Doch dann machte mir mein Kopf wieder mal einen Strich durch die Rechnung. Ich konnte mich nicht mehr auf mich konzentrieren und lies mich duch 2 ältere Mitläufer völlig aus der bahn werfen. Sie schnauften so lauf und so unrythmisch, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte und ich meinen Laufrythmus unfreiwillig an ihren „Schnaufrythmus“ anpasste und dann 2 Runden später und nur 800m entfernt von meiner neuen Bestzeit sehr enttäuscht von mir selbst am rand der Bahn saß. Ich glaube, so enttäuscht und sauer war ich noch nie zuvor auf mich. Ich absolvierte noch ein Straftraining mit 200 m Sprints, in denen ich neue Bestzeiten aufstellte! Das sagt wohl alles, ich war noch fit und vor allem tierisch sauer auf mich. Das Knie hat bis zu den Sprints noch mitgehalten…länger als mein Kopf! Dann folgte wieder eine lange Pause, in der ich wieder Spaß am laufen finden musste und das Knie ausheilen sollte.
Ich wusste einfach nicht mehr, ob ich auf diesem Niveau weiter laufen möchte. Denn eigentlich war ich mir sicher, dass ich deutlich schneller sein könnte, aber immer wieder habe ich mich selbst ausgebremst, entweder im Kopf, oder mit Verletzungen, weil ich zu schnell zu gut sein wollte und sofort wieder ins normale Training eingestiegen bin. Ich war diesmal aber wirklich sehr kurz davor das Laufen an den Nagel zu hängen, ich wollte nicht immer nur Mittelmaß laufen. Ich wollte schnell laufen!!! Etwas, dass ich offensichtlich aber nicht zu können scheine.
Doch dann entsinnte ich mich auf etwas, was mir eine Bekanntschaft aus meinen ersten Laufjahren ein paar Monate zuvor erzählt hatte. Da glaubte jemand an mich. Daran, dass ich in der Lage bin super Zeiten zu laufen. Sein Glaube an mich schien viel größer zu sein als mein eigener, hatte ich mich bereits aufgegeben. Ich erinnerte mich an seine Worte…“Du könntest eine klasse Läuferin sein, wenn du nicht ständig so viel und so schnell laufen würdest.“ Im Training wohl gemerkt. Das sollten die Gründe sein, warum ich immer stagniere und von einer Verletzung zur anderen Laufe. Do kann man keine Bestzeiten laufen, ohne vernünftigen Aufbau nach Pausen und wenn es quasi jeden Tag darum geht ums Leben zu laufen ;-). Aber ich hatte ne Menge Spaß daran, im Training immer schon alles zu geben, in der Hoffnung im Wettkampf dann noch ne Schippe drauflegen zu können. Naja, da ich nun mit dem Laufen quasi schon aufgegeben hatte dachte ich mir, ich habe nichts mehr zu verlieren, wenn ich es noch einmal versuche ganz anders zu trainieren und vor allem ganz unten wieder anzufangen und das Trainng langsam zu steigern, aber nie wieder auf das Maß zuvor. Ich habe mich darauf eingelassen dem Laufen in meinem Leben weniger Platz einzuräumen und es auch nicht mehr ganz so verbissen zu sehen, zumindest, wenn ich nicht an der Startlinie zu einem Wettkmapf stehe. Ausgepowert wird sich nun nur noch nach dem Startpfiff und bis zur Ziellinie. Vielleicht klappt es ja diesmal….
12 Wochen laufe ich nun nach diesem Motto, weniger und vor allem Abwechslung ist mehr! Und was soll ich sagen? Ich habe mich daran gewöhnt, dass ich mehr Zeit für andere Dinge habe und nicht ständig beim Training bin, auch wenn es anfangs echt schwer war. Ok, ich hab noch Mühe damit, die Zeitvorgaben im Training einzuhalten…Das alte Muster ist noch da, ich will immer etwas schneller. Aber ich gebe mein Bestes und bisher zahlt es sich echt aus. Startete ich noch mit den Knieproblemen und neuen Achillessehnenproblemen in das neue Läuferleben, so laufe ich mittlerweile endlich mal wieder schmerzfrei. Hatte ganz vergessen, wie sich das anfühlen kann. Und die Form geht steil bergauf! Ich war in meinem 1. Wettkampf richtig ausgeruht und ohne Tempotraining lief es echt spitze…ich lief langsam los (vorher nie meine Stärke) und konnte mich bis ins Ziel imemr weiter steigern. Das hat mir Selbstvertrauen für die Zukunft gegeben.
Danke Dennis, dass du dir mit mir so viel Mühe gibst, mir Mut gemacht hast es nochmal zu probieren und du an mich glaubst! Ich hoffe wir erreichen unsere gesteckten Ziele für 2014! Aber ich bin mir eigentlich sicher! 🙂