…auch wenn die Zeit es nicht unbedingt ausdrückt, aber mein letzter Wettkamf war einfach nur ein riesen Schritt in die richtige Richtung. Ich bin super happy und bin mir sicher, dass mein Weg nun weiter in die richtige Richtung geht.
Am 01. Mai bin ich in Garbsen 3000 m gerannnt. Ich habe dafür 12 Minuten und 23 Sekunden gebraucht. Ja, ich war schon mla schneller! Aber sind Zeiten immer das Einzige, was zählt? Für mich nicht. Für mich kommt es auf ein bestimmtes Gefühl beim laufen an….ich kann es gar nicht richtig beschreiben…es ist einfach so. Genau dafür gehe ich laufen…am liebsten jeden Tag. Es ist einfach das pure Glück dieses schöne Gefühl erleben zu können. Ich lief wieder sehr locker und grindsend….und das beim Wettkampf. Ich glaube eigentlich ist mir das Vermitteln meiner Liebe am Laufen an andere…in der Hoffnung, sie entdecken sie für sich auch und nehmen ihren eigenen Körper viel positiver wahr, dass ist viel wichtiger als irgendwo zu gewinnen oder eine bestimmte Zeit zu laufen. Bitte nicht falsch verstehen….natürlich erweitere ich meine eigenen Grenzen sehr gerne! Es erfüllt einen auch sehr, wenn man sieht, dass man zu immer mehr in der Lage ist. Aber dies ist ein Prozess, der eben auch nur angetriggert wird, wenn man dafür brennt…wenn man vollkommen eins ist mit sich und seiner Liebe am Laufen, wenn man nur für sich läuft und nicht für irgendein anderes Ziel. Beispielsweise anderen damit imponieren. Das habe ich ja die ganzen letzten Jahre versucht und es hat nicht geklappt. Heute weiß ich, das ich einem Irrglauben hinterher gelaufen bin. Ich dachte ehrlich, ich bin nur wertvoll und mein damaliger Freund kann mich nur lieben, wenn ich schnell laufe, oder diesen und jenen Lauf gewinne. Versage ich beim Laufen…oder irgendwo anderes im Leben….dann bin ich nicht mehr so liebenswert. Vielleicht ist hier der ein odere andere schockiert…das hier zu lesen, aber ich bin eine ehrliche Haut und es ist mir hier ein Bedürfnis mir das von der Seele zu schreiben. Vielleicht geht es einigen anderen ja auch so und ich kann sie mit meinen Zeilen aufmuntern und sie aus ihrem Trott holen, so wie ich mich da wieder raus geholt habe! 🙂 Jeder ist liebenswert, genau so wie er ist! Man muss nicht ständig etwas tolles leisten um gemocht zu werden. Und schon gar nicht muss man Angst haben plötzlich nicht mehr gemaocht zu werden, wenn man in einer Sache mal etwas schlechter ist, oder einen Fehler gemacht hat! Ich brauchte für diese Erkenntnis leider etwas Zeit…aber auch das ist nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist, dass ich sie jetzt habe und dass ich das Leben endlich wieder genießen kann! Im EInklang mit mir selbst. Und seit dem scheinen die Dinge wie von selbst zu laufen! Vertraut auf Euch und darauf, dass das Leben es meistens gut mit euch meint! 🙂 Ich bin jedenfalls unheimlich stolz, dass ich mich so weiter entwickelt habe.
Nun aber zurück zum Lauf…sorry, dass ich hier etwas abgeschweift bin….ich trinke aber auch gerade ein leckeres Glas Rotwein…was mir die Finger vielleicht etwas flink über die Tastatur gleiten lässt 😛
Ich bin einfach ziemlich happy gerade!
Ach ja…der Lauf! *g*
Es fing schon super an….es war recht warm….so 17 Grad und nur leichter Wind. Und ich hatte komischerweise voll Bock und es war mir auch egal, dass ich seit der Knochenhautreizung im Trainingslager eigentlich gar nicht mehr trainiert hatte. Ich wollte einfach Spaß und alles geben, sehen wo ich gerade stehe! Also lief ich einfach los ohne überhaupt eine Wunschzielzeit im Kopf zu haben (ich glaub ich hatte noch nie zuvor keine im Kopf!) und es lief ziemlich gut. Den ersten Kilometer spulte ihc in unter 4 Minuten runter. Dann wurde mir meine Gruppe zu langsam und ich lief vorbei. Generell merkte ich, wie ich immer dichter an die nächsten Läufer heran kam und konnte so noch einige weitere einholen. Besonders cool und motivierend waren die Unterstützung von meinem Coach Ralf und meinen Lauffreunden, die mich alle lautstark anfeuerten und die sofort meine funkelnden Augen erkannten und sich wahnsinnig mit mir freuten! Ralf rief so etwas ähnliches wie: „Super Simone, dass sieht aus wie früher, toll, weiter so! Die ersten 1500 m waren ech top, genau der Laufstil von früher!“ Und auch die Mädels gaben mir reichlich Blumen mit auf den Weg, wie etwa „Ey, was ist dennn mit Simone los, die geht ja voll ab…viel höhere Frequenz auf einmal und dann lässt die die anderen stehen“ …oder “ die sieht ja echt noch entspannt aus, hat sich wohl echt erst zurück genommen“ und so ging es immer weiter! Naja…das geile Gefühl blieb den ganzen Lauf über, aber natürlich musste ich dem wenigen Training Tribut zollen und plötzlich überrollte mich ein Gefühl der Schwere und die letzten 2 Runden wurden Hammer schwer für mich. Dank meines Fanteams konnte ich aber auch diese noch überleben um im Ziel der glücklichste und stolzeste Mensch auf der Welt in diesem Augenblick zu sein. Stolz und Dankbar auf und für alle, die mich immer begleiten und die immer hinter mir stehen, auch wenn ich es ihnen manchmal schwer mache 😉 Im speziellen meine Familie, meine Freunde und in diesem Augenblick des Zieleinlaufes natürlich besonders meinem Coach, dem Ralf, der mich nie aufgegeben hat und an diese unheimlich tolle Laufgruppe! Ihr seid der Hammer! Ich möchte noch so viele tolle Trainingseinheiten, Wettkämpfe, Trainingslager, Feiern, etc. mit euch verbringen wie nur möglich! Dankeschön! 🙂 Und auch wenn es stinkt…hihi…auf mich bin ich auch unheimlich stolz, denn ich habe mich auch in schweren Zeiten niemals aufgegeben und habe mich zurück gekämpft – nicht nur aus schwierigen Lauflagen. Ich bin wieder da! Jawohl! 🙂 🙂 🙂 Das ist die Hauptsache und alle weitere wird sich von selbst ergeben!
Jetzt habe ich am Ende gar nicht so viel zum eigenen Lauf geschreiben, aber naja…kann schon mla passieren. Ist ja zum Glück kein Schulaufsatz hier, für den ich eine 6 kassiren könnte, weil am Thema vorbei oder so 😛
Ich genieße einfach wieder die pure Lust zu Laufen und dabei alles andere um mich herum zu vergessen!
Macht doch einfach mit! 🙂